Bretagne-Tipp

mittendrin im Bretagne-Urlaub

Die Halbinsel von Guérande

Wenn man die Bretagne-Küste nach Süden hin bereist, so liegt direkt hinter dem Département Morbihan die Halbinsel von Guérande. Diese Gegend gehört gemäß der heutigen französischen Verwaltungsstruktur nicht mehr zur Bretagne. Aber der typisch bretonische Baustil oder das Stadtwappen von Guérande zeigen, dass es nicht immer so war, und nicht nur die bretonischen Fahnen lassen erkennen, dass sich die Bevölkerung nach wie vor kulturell mit ihrer bretonischen Tradition identifiziert (→ Bretagne-Info). So sind Sie denn auf der Halbinsel von Guérande nach wie vor mitten in der Bretagne.

Und was bietet die Halbinsel? Es ist ja eine große Sumpflandschaft, die zu Füßen der mittelalterlichen Stadt Guérande liegt, die dieser Gegend den Namen gibt. Klar, dass Sie hier ein bedeutendes Vogelparadies vorfinden. Darüber hinaus haben die Menschen schon vor langer, langer Zeit entdeckt, dass man in flachen Salzwasserbecken herrliches Meersalz gewinnen kann, wenn das Wasser denn größtenteils verschwunden ist. Wie gut, dass die Gezeiten für einen ständigen Zufluss an neuem Nass sorgen. In etwas ausgetüftelterer Form sind das die Salzgärten von Guérande, die einen beträchtlichen Teil der Halbinsel bedecken und uns als größte Köstlichkeit das Fleur de Sel schenken.

Auf der anderen Seite des großen Meeresarms Grand-Traict, der die Salzgärten bei Flut mit frischem Wasser aus dem Atlantik versorgt, liegt auf einer kleinen Halbinsel die schöne alte Stadt Le Croisic, ein sehr anziehendes kleines Seebad. Hier beginnt die Côte sauvage, die "wilde Küste" mit ihrer bizarren Steilküste, in welcher sich viele kleine Sandstrände verstecken. Auch wenn die Côte sauvage streng genommen nicht mehr zur Halbinsel von Guérande gezählt wird, bildet sie doch mit ihr eine Einheit. Und ein Teil der Salzgärten liegt sogar in den Gemeinden von Le Croisic und Batz-sur-Mer an der Côte sauvage.