Bretagne-Tipp

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Steinzeit

Die Steinzeit wird unterteilt in die Altsteinzeit (Paläolithikum), Mittelsteinzeit (Mesolithikum, eine nicht in allen Regionen auftretende Zwischenphase) und Jungsteinzeit (Neolithikum).

Die Altsteizeit ist die Geschichte der Entstehung des Menschen. Vor 6 Mio. Jahren entwickelt der Australopithecus den aufrechten Gang, der Homo habilis verwendet vor 2,1 Mio. Jahren Steine als Werkzeuge, und vor 1 Mio. Jahren lernt der Homo erectus die Nutzung des Feuers und die Steinbearbeitung. Faustkeile werden hergestellt, und vermutlich beginnt in dieser Zeit die Jagd auf Tiere und damit auch die Verwertung von Fellen und Knochen. Aus dem Homo erectus geht vor 300.000 Jahren in Europa der Neandertaler hervor, der hier auch während der letzten Kaltzeit ("Eiszeit") lebt. Der "moderne" Mensch, der Homo sapiens, entsteht schließlich vor 150.000 bis 200.000 Jahren in Afrika und breitet sich von dort aus über die ganze Erde aus.

Der Homo sapiens hinterlässt "die ersten Zeugnisse abstrakten (symbolischen) Denkens, die sich am prägnantesten in Höhlenmalereien ausdrücken, deren älteste auf etwa 35.000 Jahre datieren. Als künstlerische Erzeugnisse gelten jedoch schon mit Gravuren verzierte Knochenobjekte aus Südafrika (Blombos-Höhle), deren älteste auf etwa 77.000 Jahre datieren. Auch sie stammen von anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens sapiens). Die Erzeugnisse der Kunst sind Belege einer Religion, die als wesentliche Voraussetzung die Sprachfähigkeit hat" (Wikipedia Urgeschichte vom 23.02.2008).

Mit dem Ende der letzten Eiszeit beginnt vor ca 7.500 Jahren in Europa die Jungsteinzeit (Neolithikum, Beginn in Vorderasien bereits vor 12.000 Jahren, evtl. sogar vor 15.000 Jahren). Damit einher geht eine als "Neolithischen Revolution" bezeichnete gesellschaftliche Veränderung. Die von Landwirtschaft, Domestizierung von Tieren und Vorratshaltung begleitete Sesshaftigkeit bewirkt auch soziale Veränderungen wie Spezialisierungen in den Arbeits- und Aufgabenverteilungen der Menschen und die Entstehung von Herrschaftssystemen. Auch die Technik macht mit dem Steinschliff und der Herstellung von Keramiken Fortschritte.

In der Jungsteinzeit beginnt auch die Nutzung von in reiner Form vorkommenden Metallen wie Gold, Silber und Kupfer. Die ältesten Kupferfunde stammen aus Kleinasien aus dem 8. Jahrtausend v.Chr.. Regional begrenzt wird der letzte Abschnitt der Jungsteinzeit als Kupfersteinzeit (in Mitteleuropa ca. 4300 - 2200 v. Chr.) bezeichnet. In diesem Zeitraum werden grundlegende Techniken der Metallgewinnung und -verarbeitung entwickelt. So führte "Ötzi", der um 3300 v.Chr. lebte, neben seiner jungsteinzeitlichen Ausrüstung ein Beil mit einer aus Kupfer gegossenen Klinge mit sich. Die ungleiche Verteilung der Kupfervorkommen fördert den Fernhandel über Handelsstraßen und Schifffahrtswege, und in Zusammenhang mit der Kupfergewinnung bilden sich Oberschichten aus.