Bretagne-Tipp

mittendrin im Bretagne-Urlaub

Morlaix

Städte, Orte

Morlaix an der Bretagne-Nordküste erreicht man mit dem Auto normalerweise über die N12. Von dort aus geht es von einem Kreisverkehr zum nächsten abwärts in das steil abfallende Tal der Bucht von Morlaix, in deren Ausläufer mit den beidseitigen Hängen der Stadtkern von Morlaix liegt. Unten angekommen fährt man am Hafen vorbei auf das in charakteristischer Weise das Stadtbild prägende Viadukt zu, und dort könnte man sein Auto bereits auf einem der zentralen Parkplätze abstellen, die weit vor dem Viadukt beginnen und bis zum Rathaus ("mairie") reichen. Von hieraus ist es sinnvoll, die Erkundung zu Fuß fortzusetzen. Der Name des Platzes "Place des Otages" vor dem Rathaus erinnert an die bretonischen Geiseln, die im 2. Weltkrieg von den Deutschen in Morlaix genommenen wurden (vgl. Bretagne Geschichte 2. Weltkrieg).

Mit dem in Morlaix allgegenwärtigen Viadukt wurde 1864 die Bahnverbindung Paris-Brest in der Nordbretagne vervollständigt (vgl. Bretagne Geschichte; speziell Abwanderung, Künstler und Touristen). Aber Morlaix hat viel mehr zu bieten, besonders, wenn man den Samstag für einen Besuch wählt. Dann ist dort Markt, und ein lebendiges Leben und Treiben umspielt den Urlauber.

Morlaix an der Bretagne-Nordküste: Samstag ist Markttag.
Morlaix an der Bretagne-Nordküste: Samstag ist Markttag

Und auch an anderen Tagen lohnt sich Morlaix, vielleicht gerade deshalb, dass man dann in größerer Ruhe die Stadt mit ihren mittelalterlichen Häusern und vielfältigen kleinen Geschäften erkunden kann. Hinter dem Rathaus gelangt man durch eine der kleinen Gassen hinauf zum Marktplatz und findet dort das sehenswerte, häufig "Maison de la Reine Anne" genannte Fachwerkhaus, ein zu Beginn des 16. Jh. gebautes dreistöckiges "Laternenhaus", welches den für diese Häuser charakteristischen, heute glasüberdachten Innenhof besitzt und mit einer einmaligen Renaissance-Wendeltreppe beeindruckt. Hier hielt sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts einmal die Herzogin "Anne de Bretagne" auf, die in ihrem Leben weit über die Bretagne hinaus wirkte und es dabei zur Erzherzogin von Österreich (1490-1491), Königin von Frankreich (1491-1498 und abermals 1499-1514) sowie zur Herzogin von Mailand und Königin von Sizilien und Jerusalem brachte (vgl. Geschichte der Bretagne: Mittelalter bis Neuzeit).

Morlaix an der Bretagne-Nordküste: Das Laternenhaus "Maison de Reine Anne".
Morlaix an der Bretagne-Nordküste: Das "Maison de Reine Anne" oberhalb des Marktplatzes, eines der Laternenhäuser der Stadt

Macht man sich nach ausgiebiger Erkundung der Umgebung des Marktplatzes zurück auf den Weg in Richtung Viadukt, so könnte man am Bretagne Museum "Musée des Jacobins" vorbeischauen (mit Interessantem zur Bretagne, aber auch teilweise weit darüber hinausweisenden Wechselausstellungen). Und wenn man von dort aus die stilvollen kleinen Gassen durch das "Quartier Saint-Melaine" wählt, kommt man zur Kirche St. Mélaine. Die Treppen hinunter führen zurück auf den zentralen Platz am Viadukt.

Bei entsprechender Zeit und Lust ist auch die Besichtigungstour "Le Léon A Fer et A Flots" mit Morlaix als Start- und Zielpunkt sehr empfehlenswert. Diese führt den Bretagne-Urlauber nicht nur auf einem Spaziergang durch Morlaix, sondern auch noch mit dem Zug durch das Léon (Gegend zwischen Morlaix und Roscoff in der Nordbretagne) über St-Pol-de-Léon nach Roscoff und mit dem Schiff durch die Bucht von Morlaix über viele Etappen zurück zum Ausgangspunkt, neuerdings auch mit der Möglichkeit der Besichtigung des restaurierten Château du Taureau.

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